Das weibliche ADHS

Mädchen und Frauen mit ADHS oft unterschätzt. myndset hilft dabei, dass auch Mädchen und Frauen mit ADHS die nötige Hilfe erhalten

Foto von Matthew Hamilton auf Unsplash

ADHS zeichnet sich im allgemeinen Bewusstsein oft durch Impulsivität, Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität aus. In der Schule und in der Freizeit zeigen Mädchen mit ADHS jedoch oft andere Symptome als Jungen. Mädchen fallen weniger auf, weshalb oft die Rede von einer “hidden disorder”, also einer versteckten Störung, ist. So wird ADHS bei Mädchen und Frauen oft falsch diagnostiziert oder nicht erkannt. Das ist ein ernstes Problem, da unbehandeltes ADHS bei Frauen zu schwerwiegenden Konsequenzen führen kann.

Die Symptome von ADHS bei Frauen können sehr subtil sein und werden oft mit anderen psychischen Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen verwechselt. Mädchen und Frauen mit ADHS zeichnen sich weniger durch Hyperaktivität und Aggressionen aus, sondern mehr durch innere Unruhe, übermässiges Reden und starke emotionale Schwankungen. So fallen Vergesslichkeit, mangelnde Selbstorganisation, langsames Arbeitstempo , niedriges Selbstbewusstsein, Ängstlichkeit und Mutlosigkeit weniger ins Auge als die Symptome von Jungen mit ADHS.

Weibliche ADHS-Betroffene sind mehr als männliche ADHS-Betroffene bemüht, sich in verschiedenen Situationen anzupassen und nicht negativ aufzufallen. In der Schule kann man sich so noch zusammenreissen, spätestens zuhause sind sie dann sehr erschöpft, labil oder zeigen impulsive Ausbrüche. Mit zunehmendem Schulstress in höheren Klassenstufen haben ADHS-Patientinnen oft Schwierigkeiten, sich in die Gruppe einzufügen. Dies führt oft zu depressiven Symptomen, selbstverletzendem Verhalten, Essstörungen oder Anzeichen von Angststörungen. Ausserdem sind sie anfällig für Suchtverhalten. Oft werden diese Störungen diagnostiziert und behandelt, während die zugrundeliegende Störung ADHS oft lange unerkannt bleibt. Erst wenn die Diagnose ADHS gestellt und behandelt wird, verbessern sich oft auch die Begleit- und Folgeerkrankungen durch entsprechende Therapien.

In einem Tageszeiger-Artikel wurde über die massiv gestiegenen Gesundheitskosten bei jungen Frauen berichtet. Die Gründe über die gestiegenen psychiatrischen Leistungen wie Depressionen und Angststörungen könnten u.a. auf ein nicht diagnostiziertes ADHS zurückzuführen sein, wie im obigen Abschnitt erwähnt wurde.

Aber es gibt Hoffnung. Wenn ADHS bei Frauen diagnostiziert und behandelt wird, kann sich ihr Leben dramatisch verbessern. Eine frühe Diagnose und Behandlung kann Frauen helfen, bessere Beziehungen aufzubauen, erfolgreichere Karrieren zu haben und so ein erfüllteres Leben zu führen.

Es ist wichtig, dass die Symptome von Mädchen und Frauen ernstgenommen und professionelle Hilfe bereitgestellt ist. Es ist auch wichtig, dass Angehörige und Freunde von Frauen mit ADHS das Bewusstsein für die Störung erhöhen und ihnen Unterstützung und Verständnis bieten.

Insgesamt ist es an der Zeit, dass die Aufmerksamkeit auf die Diagnose und Behandlung von ADHS bei Frauen gelenkt wird. Wenn wir Mädchen und Frauen dabei helfen können, ihre Symptome zu erkennen und zu behandeln, können wir dazu beitragen, dass sie ihr volles Potenzial ausschöpfen und ein erfülltes Leben führen können.

Mithilfe eines kostenlosen Gesprächs, in der ein speziell auf Frauen zugeschnittener Fragebogen bearbeitet wird, können wir Ihnen dabei helfen zu erkennen, ob möglicherweise ein nicht diagnostiziertes ADHS im Raum steht. Gerne unterstützen wir Sie von myndset dabei!

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Mental Health der Jugend: Eine dringende Angelegenheit

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SRF Dok: Autismus und Schule